Einzeltherapie für Jugendliche
Motiviert?!
Viele Jugendliche, die zu uns kommen, haben sehr klare Wünsche, können diese benennen und mit unserer Unterstützung zielstrebig verfolgen. Manche kennen die Ergotherapie schon aus der Grundschulzeit und haben sie als hilfreich in guter Erinnerung.
Andere haben zunächst keine Lust und kommen Ihnen zu Liebe oder um Streit und Stress zu vermeiden. Auch das ist eine Motivation, die wir zum Einstieg therapeutisch nutzen können.
Ergotherapie ist ein Angebot, das wir den Jugendlichen offenlegen und sie entscheiden, was sie interessiert und weiterbringt. Viele Jugendliche bringen Hausaufgaben, Vokabeln, Schulbücher oder Tablets mit, um anhand der bestehenden Aufgaben Strategien und Lernpläne zu entwickeln. Selten wird das Angebot vehement abgelehnt, aber auch das akzeptieren wir, denn Jugendliche können und wollen wir nicht gegen ihren Willen behandeln.
Unterstützung
Der oder die Jugendliche ist bei uns die Hauptperson. Anders als bei jüngeren Kindern, können Jugendliche selbst entscheiden, wie eng sie Ihre Familie zur Unterstützung hinzuziehen wollen, oder ob sie stattdessen oder zusätzlich z.B. enge Freund:innen einbinden möchten. Wir respektieren ihren Wunsch nach Autonomie und Selbstbestimmung.
Wir beziehen Sie als Eltern trotzdem ein und beraten Sie gerne. Manchmal mit Ihrem Kind und manchmal zu eigenen Terminen.
Konzepte
Sehr häufig kommen Jugendliche mit der Diagnose ADHS zu uns in die Ergotherapie, aber bspw. auch Jugendliche aus dem Autismusspektrum, mit sozialen Ängsten, Depressionen, übermäßigem Medienkonsum oder Schwierigkeiten in der Emotionsregulation. Wir haben eine Vielzahl therapeutischer Konzepte und Fortbildungen, die wir nutzen können, um eine passgenaue Therapie für den oder die Jugendliche:n zuzuschneiden.

Smart! Gruppe für neurodivergente Jugendliche
Ab 13 Jahren nicht nur für Jugendliche aus dem ADHS – und/oder Autismusspektrum
Jugendliche haben ein großes Bedürfnis nach Autonomie. Sie möchten Selbstständigkeit und Eigenverantwortung und ihre eigenen (Miss-) Erfolge erleben.
Vielleicht haben Sie Ihrem Kind bisher viel geholfen, es erinnert, strukturiert, motiviert. Jetzt alles alleine schaffen – das klappt nicht so einfach. Dazu kommen erhöhte Anforderungen in der Schule und das Gefühl, irgendwie anders zu funktionieren als der (neurotypische) Rest. In der Gruppe erarbeiten wir Zeitmanagement, Selbstorganisation und Lernstrategien und erproben, was zu wem und in welche Situation passt. „Wie schaffe ich es, unliebsame Aufgaben anzugehen und dabei zu bleiben?“, ist ein Punkt, der mehr als nur die Schule betrifft. Motivationsstrategien werden für viele Alltagsbetätigungen gesammelt. Auch der Umgang mit Gefühlen und Selbstunsicherheit ist ein großes Thema in der Pubertät – und auch dabei tut der Austausch in der Gruppe gut. Wie traue ich mich, ein Referat vor der Klasse zu halten oder mich in Gruppenarbeiten einzubringen? Wie spreche ich einen Konflikt an, oder frage, ob eine Verabredung okay wäre? Erzähle ich anderen von meiner Neurodivergenz? Wir stehen den Jugendlichen mit unserem ergotherapeutischen Wissen zur Seite und begleiten sie auf ihrem Weg zu mehr Selbstständigkeit und größerer Selbstsicherheit. Die Basis bilden Programme und Konzepte wie Tricky Teens, SAVE, Selbst oder LeJa, Teile der Therapie-Tools-Serie und Literatur von Rietzler und Grolimund, die wir individuell für die Ziele der Jugendlichen nutzen.